Spielkreis Theater Matthiaskirche e.V.


























Mit „Unsere kleine Stadt“ hat vor 40 Jahren alles begonnen



Der Theaterspielkreis der Matthiasgemeinde in Groß-Buchholz
existiert seit 1977 – ein Grund zum Feiern


Von Johanna Stein (HAZ, 24. Mai 2017)

N ur zwei Interessenten meldeten sich, als im Gemeindebrief 1976 der Aufruf „Wer hat Lust, Theater zu spielen?“ zu lesen war. Also wurde das geplante Theaterprojekt der Groß-Buchholzer Matthiasgemeinde erst einmal auf Eis gelegt. Ein Jahr später aber meldeten sich deutlich mehr Theaterbegeisterte und das erste Stück fand seinen Weg auf die Bühne im Gemeindehaus. Nun hat der Theaterspielkreis 40-jähriges Bestehen gefeiert.

Große Erwartungen hatte die kleine Theatergruppe nicht, als sie mit „Unsere kleine Stadt“ zum ersten Mal in der Matthiasgemeinde auftrat. Doch das Publikum war überzeugt: Bei drei Vorstellungen applaudierten insgesamt 210 begeisterte Zuschauer. „Damals zeichneten wir noch mit Schablonen die Tapeten für das Bühnenbild“, erzählt Mary Wendtlandt, die seit 38 Jahren der Gruppe angehört. Auch die Kostüme nähten sie alle selbst. Zur Bühnenausleuchtung mussten einfache Stehlampen herhalten.

Heute zählen zum Spielkreis etwa 70 Mitglieder, doch nicht alle stehen auf der Bühne. Die Bühnenbauer werkeln am Bühnenbild, Erik Bedijs zeichnet dazu. „Es macht immer noch Freude, ein Bühnenbild wachsen zu sehen“, sagt er. Besonders die Technik hat sich in den vergangenen 40 Jahren natürlich entwickelt, heute rücken große LED-Scheinwerfer Bühne und Schauspieler für das Publikum ins rechte Licht.

Auch die Zuschauerzahlen sind gewachsen: Insgesamt 2500 Menschen haben das aktuelle Stück „Mord im Pfarrhaus“ um die bekannte Hobbydetektivin Miss Marple bei mehreren Vorführungen im Februar und März gesehen. Unverändert ist dagegen die Begeisterung aller Mitglieder am Theater. Daran konnten auch größere Herausforderungen nichts ändern, nicht einmal der Auszug aus dem Gemeindehaus. Seit 2013 steht das dem Spielkreis nicht mehr als Bühne zur Verfügung, dafür hält nun der Altarraum in der Matthiaskirche her. „Für uns war es eine schwierige Zeit“, sagt Miss-Marple-Darstellerin Sigrid Jahnel, „wir wussten lange nicht, wo wir zukünftig spielen sollen.“ Das Gemeindehaus hatte vor allem den Vorteil, dass die Gruppe dort zwischen den zwölf Aufführungen eines Stücks das Bühnenbild nicht abbauen musste. „Die ersten Proben in der Kirche stellten uns vor neue Herausforderungen“, sagt Christine Gerner. Die Bühne zu betreten und nach einer Szene zu verlassen erfordert ohne Vorhang eine ganz andere Vorbereitung. „Aber es lässt sich alles lernen und wir haben es sehr gut gemeistert.“

Einen Wunsch hat die Gruppe nun doch noch: eine mobile Bühne, damit das Bühnenbild nicht immer ab- und wieder aufgebaut werden muss. Vielleicht erfüllt sich dieser Traum ja bis zum 50-jährigen Jubiläum.

...ein Grund zum Feiern

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