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Zum Stück
Die Physiker
Die Komödie "Die Physiker" spielt in Salon der Villa des
ehemaligen Sommersitzes der einst mächtigen, alteingessenen
Familie von Zahnd. Deren letzter Sproß ist die bucklige
Jungfrau, Frl. Dr. h.c. Dr. med. Mathilde von Zahnd.
Sie hat die Villa in das Sanatorium "Les Ceresier" umbauen
lassen und hat sich als behandelnde Psychiaterin von vielen
in der Öffentlichkeit stehenden Personen einen Namen gemacht.
Ihr Sanatorium ist weltbekannt und entsprechend teuer.
Fehler kann sie sich folglich nicht leisten, und Vorfälle,
die ihr die Polizei ins Haus bringen, schon gar nicht.
Sie ist deswegen sehr betroffen, daß nun schon zum zweiten
Mal innerhalb von drei Monaten ihr inzwischen erweitertes
Sanatorium in das Licht der Öffentlichkeit gerückt ist.
Vor drei Monaten nämlich hat der Patient Beutler, der sich
als Newton ausgibt, die Krankenschwester Dorothea Moser
erdrosselt. Nun ist Inspektor Voß, der die Untersuchung
leitet, erneut in Haus, um den Mord an Schwester Irene Straub
aufzunehmen. Der Täter ist diesmal Ernst Heinrich Ernesti,
der sich für Albert Einstein hält.
Beutler, seit einem Jahr, und Ernesti seit zwei Jahren
Insassen der Anstalt sind Kernphysiker und untersuchten
beide radioaktive Stoffe. Frl. Dr. von Zahnd faßt deshalb
die Möglichkeit einer Veränderung des Gehirns durch Radioaktivität
ins Auge. Ansonsten gäbe es medizinisch keine
Erklärung für das Vorgefallene.
Zusammen mit Newton und Einstein lebt, nicht ganz zufällig,
noch ein dritter Physiker in der Villa. Dieser Physiker,
Johann Wilhelm Möbius, lebt seit 15 Jahren in der Anstalt,
weil ihm der goldene König Salomo erscheint.
Da er nie mit Radioaktivität zu tun hatte und sein Zustand
immer unverändert blieb, hält Frl. Doktor ihn für harmlos.
Doch Inspektor Voß besteht darauf, daß die Physiker künftig
von Pflegern statt von Krankenschwestern betreut werden.
Was er mit dieser Forderung angerichtet hat, werden Sie
liebe Zuschauer nun sehen. Wir wünschen Ihnen dabei viel
Spaß und angenehme Unterhaltung.
Christine Engelmann
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